SAP Speicherverwaltung für Dummies mit ABAP Kernel 7.40/7.41 und Linux
Die richtige Einstellung der SAP Speicherverwaltung ist nicht immer einfach. Zum einen kommt es auf die Anforderungen an das System an, zum anderen natürlich auf die vorgegebene Umgebung und verfügbare Ressourcen. Früher zunächst nur für die Windows-Systemschiene bei SAP verfügbar gibt es seit einiger Zeit das SAP Zero Administration Memory Management auch für Linux. Eine nette Sache! Richtig eingesetzt macht es gerade in virtuellen Umgebungen richtig Sinn. Den über einen prozentuale Angabe des zu benutzenden RAMs ist es möglich, dass das SAP System sich zum Großteil automatisch an die RAM Veränderung anpasst. Man gibt also der virtuellen Maschine mehr Arbeitsspeicher, startet die entsprechende Instanz durch und viola – das System ist gleich passend für die wichtigsten Kenngrößen gesized ohne das auch nur an das Instanzprofil gedacht werden muss.
Wie geht man nun am Besten vor? Zunächst als <sid>adm ein cdpro absetzen um ins Profilverzeichnis (/sapmnt/<SID>/profile) zu wechseln und eine Sicherungskopie des aktuell aktiven Instanzprofils anlegen – safety first 🙂 Dreh- und Angelpunkt während der Anpassung ist der Parameter PHYS_MEMSIZE. Über diesen wird angegeben, wie viel Arbeitsspeicher für die Instanz genutzt werden soll. Die Angabe kann in Absoluten- und in Prozentwerten erfolgen. Somit kann man recht einfach für einen Application Server ohne Datenbank je nach Speicherausstattung 96 oder mehr Prozent angeben um dem Application Server möglichst viel Arbeitsspeicher zur Verwendung zu überlassen. Der Rest bleibt dann entsprechend für das OS übrig. In einer Shared Host Installation mit viel RAM kann so ggf. auch jeder Instanz 10% zugewiesen werden. Über das Konstrukt ist es dann ebenfalls möglich Instanzen mit hören Anforderungen über den Parameter gezielt mehr Speicher zuzuordnen ohne immer wieder an mehreren Parametern in mehreren Profilen schrauben zu müssen. Wird die Instanz auf dem Datenbankhost betrieben sollte hier zuvor genau errechnet werden wie viel Speicher das Datenbanksystem allein benötigt. In neueren SAP Releases geht das sehr einfach über die Transaktion DB02, die eine genaue Auflistung erstellt, die nicht nur die SGA enthält. Ansonsten muss man die Oracle Parameter auswerten und manuell errechnen.
Die für das jeweilige Kernelrelease unterstützen Formeln, die für das Memory Management herangezogen werden erhält man über sappfpar. Hierfür bietet sich folgendes Statement an: [Read more…]